Der weltweite Verpackungsmarkt wurde im Jahr 2020 auf 917,2 Milliarden USD geschätzt und soll bis 2026 1.050,3 Milliarden USD erreichen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 3,3 % entspricht. Die Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist der größte Endverbraucher von Verpackungen – mit über 50 % des Marktanteils. Der Markt für flexible Verpackungen wird bis 2030 voraussichtlich 373,34 Milliarden USD erreichen. Kunststoffe dominieren hier aufgrund der Materialanpassungsfähigkeit, einfachen Anwendung und Kosteneffizienz.
Das schnelle Wachstum von Verpackungsprodukten treibt die Marktnachfrage nach billigeren, leichteren und platzsparenden Verpackungen sowie nachhaltigeren Lösungen zur Bekämpfung des exponentiellen Verpackungsabfallproblems an.
Verpackungen sind eine entscheidende Komponente des modernen Handels und bieten verschiedene Vorteile, die dazu beitragen, Produkte zu schützen, zu konservieren und zu fördern und gleichzeitig die Bedürfnisse und Erwartungen der Verbraucher zu erfüllen.
Packaging (re)imagined.
Als Innovatoren und Designer beschäftigt uns immer das „So-sollte-es-sein“ jenseits des Status quo. Verpackungsabfälle tragen zur Umweltverschmutzung und zur Erschöpfung natürlicher Ressourcen bei. Insbesondere Einwegverpackungen werden dafür kritisiert, dass sie Deponien belasten, Ozeane verschmutzen und die Tierwelt beeinträchtigen. Gleichzeitig erhöht Verpackung die Kosten eines Produkts und kann unrealistische Erwartungen wecken. Daher regulieren die meisten Regierungen bereits eine umfangreiche oder irreführende Verwendung. Neben den logistischen Herausforderungen sind einige Verpackungsmaterialien schwieriger zu recyceln als andere, was zu Verwirrung bei den Verbrauchern und einer insgesamt niedrigeren Recyclingquote führt. Diese Herausforderungen erschweren die Entwicklung nachhaltiger Verpackungen, die Produktschutz und Verbraucherfreundlichkeit mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit in Einklang bringen.
Striving for a more holistic solution
Mit Adapa haben wir einen gleichgesinnten Herausforderer der gängigen Praktiken und einen Verfechter des EU Green Deal gefunden. Das Unternehmen zielt darauf ab, den Verlust und die Verschwendung von Lebensmitteln entlang der Lieferkette für lebenswichtige Güter zu verhindern, indem es überdenkt, „WIE“ Verpackungen in jedem Schritt der Wertschöpfungskette hergestellt werden.
Adapa wurde 2012 mit Hauptsitz in Wiener Neudorf, Österreich, gegründet und realisiert mit seinen 2.200 Mitarbeitern ca. 690 Millionen Euro Jahresumsatz. Mit Produktionsstandorten in Deutschland, Finnland, Dänemark, Schweden, den Niederlanden, Polen, der Slowakei, Griechenland, Frankreich, Großbritannien und Italien bieten die 22 Werke Verpackungslösungen für die Lebensmittel-, Pharma-, Kosmetik- und Aromaschutzindustrie.
“Digitalisation can also help improve the availability of information on the characteristics of products sold in the EU […] an electronic product passport could provide information on a product’s origin, composition, repair and dismantling possibilities, and end-of-life handling.”
The European Green Deal, 2019
Um ihre globale Wirkung auszubauen, engagiert sich die Adapa Group für die Kreislaufwirtschaft (Circular Economy, CE), indem sie einen ganzheitlichen Ansatz für die Entwicklung von Produkten mit Blick auf Nachhaltigkeit verfolgt. Was diese Bemühungen beschleunigt, ist die bevorstehende Ecodesign-Richtlinie der EU, die die Verpackungsindustrie dazu verpflichtet, den Digital Product Passport (DPP) in ihre Produkte und Dienstleistungen zu integrieren. Adapa suchte nach einer ganzheitlichen Lösung für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und die Rückverfolgbarkeit von Produktinformationen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.
Packaging Traceability for Circularity
Gesetzgeber, Partner und Kunden fordern zunehmend die Rückverfolgbarkeit von Produkten, um die Verfügbarkeit von Informationen über das Produkt in der gesamten Wertschöpfungskette zu verbessern und die Kreislauffähigkeit von Kunststoffen zu erreichen. Rückverfolgbarkeitssysteme wie digitale Produktpässe wurden als Wegbereiter für mehr Zirkularität und Nachhaltigkeit identifiziert. Digitale Produktpässe können eindeutige Kennungen und eine dauerhafte Aufzeichnung der Lebensgeschichte des Produkts bereitstellen.
INDEED unterstützte Adapa bei der Entwicklung eines Business Case, das dem wachsenden Bedarf an Transparenz und Zirkularität in der Verpackungsindustrie Rechnung trägt. Wir identifizierten und beschrieben eine strategische Richtung mit einer Vision, potenziellen Anwendungsfällen und Anwendungen für verschiedene Interessengruppen in der Verpackungswertschöpfungskette. Darüber erstellten haben wir eine visuelle Erzählung, den zentralen Pitch, die Adapas Vision von Stakeholder Buy-in und Partnerengagement effektiv demonstriert.
Die Lösung ist relativ einfach: Um die Verpackungsverschmutzung zu reduzieren, müssen wir mehr Abfall sammeln und die Recyclingquote erhöhen. Wir müssen uns daran erinnern, dass Verpackungen wertvolle Ressourcen enthalten, deren wirtschaftlicher Wert zurückgewonnen werden muss.
Tatsächlich erfordert diese Vision einen ganzheitlichen, systemischen Ansatz, um sie zu verwirklichen: Die Beteiligten müssen Verpackungsdaten erfassen und teilen, die während des gesamten Produktlebenszyklus generiert werden. Darüber hinaus können sich Global Player in den Wertschöpfungsketten des Kunststoffhandels und der Verpackungsbranche zusammenschließen, um die Kreislauffähigkeit von Kunststoffen zu verbessern. Die Branche wird jedoch durch einen Mangel an Daten, Standardisierung und Verpflichtungen globaler Interessengruppen herausgefordert.
Die nächste Generation von Verpackungen – Blockchainfähig für ein Mehr an Transparenz und Zirkularität
Wir hatten das Glück, die Vision der Adapa Group mit unserer Analyse zu unterfüttern und sie mit unserer Expertise in Design und Geschäftsmodellierung zu gestalten. Das Ziel von Adapa ist eine Kunststoffdatenplattform für die Rückverfolgbarkeit und Zirkularität von Verpackungsmaterial durch genaue Datenerfassung und -analyse, die durch neue Identifikator-Technologien und ein Umdenken des Verpackungs-Stakeholder-Ökosystems ermöglicht wird. Durch die Nutzung des Digital Product Passport (DPP) als Wegbereiter will Adapa ein glaubwürdiger Dienstleister werden, der eine Brücke zwischen physischer Verpackung und digitalem Produkt über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg schlägt und so Systeme und unterschiedlichste Interessensvertreter verbindet. Neben der Schaffung einer DPP-Plattform mit Industriepartnern konzentriert sich das digitale Geschäftsmodell von Adapa auf den Aufbau einer standardmäßigen Infrastruktur für Verpackungsprodukte, die für alle Beteiligten einen Mehrwert bietet.
Sobald der Verpackungsmateriallieferant eine Anfrage an Adapa Digital sendet, wird ein Blockchain-Element erstellt und ein Satz eindeutiger Punktcodes wird an den Materiallieferanten gesendet. Nun erfolgen die Erstellung des Digitalen Produktpasses (DPP) und die Produktion der physischen Verpackung (inkl. Aufdruck des Punktcodes als Erkennungsmerkmal) parallel. Am Ende des Prozesses werden die digitale und die physische Welt durch das Scannen des Identifikators auf der Verpackung verknüpft.
Der Digital Product Passport
Die digitalen Produktpässe (DPP), die wir für die Adapa Group entwickelt haben, können eine eindeutige Kennung und eine dauerhafte Aufzeichnung der Lebensgeschichte des Produkts sowie einen sicheren Datenaustausch für alle an der Verpackungslieferkette beteiligten Akteure bereitstellen.
A trusted partner network
Das Adapa Digital Partner Ecosystem bietet ein vertrauenswürdiges Netzwerk für Verpackungspartnerschaften, um gemeinsam Nachhaltigkeit – wenn nicht gar Circularity – zu erreichen. Als Integrator wird Adapa alle relevanten Branchenakteure im physischen und digitalen Bereich zusammenbringen, indem es seine aktuelle Expertise in der Produktverpackung auf die Initiierung und das Hosting der Betriebsstruktur ausdehnt.