Erzählst du uns etwas über dich und wie du deine Rolle in der Klimakrise siehst?

Ich bin eine 17-jährige Aktivistin und Speakerin, die sich auf Themen rund um Klimagerechtigkeit und Feminismus spezialisiert hat. Dafür habe ich sogar schon Awards gewonnen. Meine Arbeit konzentriert sich darauf, diejenigen, die unverhältnismäßig stark von der Klimakrise betroffen sind, an die Spitze der Bewegung zu stellen. Diese Arbeit hat dazu geführt, dass ich auf der Forbes Liste der 100 besten Umweltschützerinnen bin!

Auf welche Themen fokussierst du dich und was ist dein einzigartiger Beitrag?

Bei meiner Arbeit für mehr Nachhaltigkeit ging es immer darum, BIPoC-Menschen (Black, Indigenous, and People of Color) an die Spitze der Klimabewegung zu bringen. Dazu gehört die Organisation von Pressekonferenzen und das Präsenzsein in von Weißen dominierten Bereichen des Klimaaktivismus. Aber auch das Angehen gegen umweltbedingten Klassismus. Und die Heuchelei großer Unternehmen, die zu vergessen scheinen, dass unsere individuellen, täglichen Bemühungen zu mehr Nachhaltigkeit nur einen kleinen Teil für eine nachhaltige Zukunft ausmachen, von ihnen aber die großen und entscheidenen Schritte gemacht werden müssen.

Was ist dein Appell an Designer:innen? Welche Rolle spielen sie in der Klimakrise?

Wenn Unternehmen 71 % der CO2-Emissionen verursachen, wird deutlich, dass die Klimakrise eine Krise der Massenproduktion ist. Designer müssen jetzt eine wichtige Rolle spielen, um die Auswirkungen der Entscheidungen, die die heutige Generation trifft, für die jungen Menschen zu lindern.

Was bedeutet es für dich, nachhaltig zu leben? Und welche Tipps kannst du uns geben?

Versucht eure täglichen Gewohnheiten zu ändern, um nachhaltiger zu werden. Es gibt nicht die eine perfekte “Nachhaltigkeitsmarke.” Aber jeder sollte seinen Teil dazu beitragen, dass sein Leben so nachhaltig wie möglich ist. Am einfachsten können wir kleine Veränderungen vornehmen, wie zum Beispiel weniger Wasser verbrauchen und bei den Produkten, die wir kaufen, darauf achten, ob wir sie wirklich brauchen.

Ich glaube, dass die Einstellung zu Konsum eine große Rolle dabei spielt, wie nachhaltig wir sein können. Denn man kann natürlich Dinge kaufen, die von “Greenwashed”-Unternehmen als umweltfreundlich angepriesen werden, und sagen, dass das ein nachhaltiges Leben ist, ist es aber nicht. Weil man diese Dinge eigentlich gar nicht braucht, sind sie genauso wenig nachhaltig wie die normalen Produkte, die man braucht. Ich bin der Meinung, dass wir unsere Einkäufe bewusst tätigen sollten. Dann können wir sicher, dass wir das, was wir kaufen, auch wirklich brauchen. Gleichzeitig helfen wiederverwendbare Produkte. Denn dann müssen wir nicht ständig neue Dinge kaufen, wovon unser Planet genauso profitiert wie unser Geldbeutel.

Wo siehst du dich, uns als Gesellschaft und unseren Planeten im Jahr 2030?

Ich hoffe, dass wir im Jahr 2030 einige unserer Klimaziele erreicht haben. Und gleichzeitig noch mehr Druck auf die Regierung ausgeübt wird, realistische Ziele zu setzen. Ich glaube, dass die Klimakrise uns mit noch alarmierenderen Konsequenzen konfrontieren wird. Diese werden das Bewusstsein der Gesellschaft verändern und sie dazu zwingen, die Klimakrise als eine Notlage zu betrachten, wie sie es auch heute schon ist. Für mich persönlich hoffe ich, dass ich mein Studium abgeschlossen habe und im Parlament arbeiten kann, um selbst Einfluss auf die Gesetzgebung zu nehmen und einen gerechten Wandel für alle Menschen zu erreichen.

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The Mensch

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